Insekten- und Pilzbefall von Holz

Holz ist als Baustoff oft zu empfehlen. Konstruktive und bauphysikalische Maßnahmen müssen aber unbedingt beachtet werden! Hinzu kommen eventuell Pflegemaßnahmen wie zum Beispiel, dass die Fensterrahmen (je nach Holzsorte und Bewitterung) geölt werden müssen. Jeder der eine Küchenarbeitsplatte hat weiß, dass man Holz nicht lange unter Wasser setzen sollte…

Bei Einhaltung dieser Punkte ist mit einer sehr langen Lebensdauer zu rechnen. Den Beweis liefern uralte Hütten, Fachwerkhäuser,… Nebenbei bindet Holz CO2, sodass Sie Ihren ökologischen Fußabdruck durch ein Blockhaus oder Ähnlichem enorm verkleinern. Eine Behandlung von Holz in Innenräumen mit Insektiziden und Fungiziden ist absolut überflüssig und für die Bewohner schädlich!

Für einen Befall durch Pilze ist eine Mindestfeuchtigkeit des Holzes von 18% nötig. Vor allem, wenn es durch Lacke und andere Dampfsperren zu einer verzögerten Austrocknung kommt, siedeln sich Pilze schnell an.

Risse im Holz bieten Insekten eine gute Möglichkeit zur Eiablage. Vorsorglich können diese mit Holzkitt, Wachs, Lehm- oder Kalkschlämme verschlossen werden. Bei einer ständigen Holzfeuchte größer 10% fühlen sich holzzerstörenden Insekten wie der Holzwurm und der Hausbock zu Hause.

Tipp: Lassen Sie Käfer oder andere Tierchen, die sich in Ihrem Holz eingenistet haben unbedingt fachgerecht bestimmen. Viele Tierchen schauen sich ähnlich und meistens handelt es sich um harmlose Varianten. Die meisten Insekten bevorzugen Frischholz und finden sich vielleicht in toter Form in Ihrem Gebäude (zum Beispiel durch Brennholz), tasten aber in lebendiger Form das trockene Bauholz Ihres Hauses nicht an. Sollte es sich tatsächlich um relevante Holzschädlinge handeln, gibt es viele ungiftige Bekämpfungsmöglichkeiten!

Durch chemischen Holzschutz wird der gesündeste Baustoff zu giftigem Sondermüll und ist daher strikt abzulehnen. Im Außenbereich ist es manchmal aber nötig, das Holz zu behandeln. Alternativen zu giftigen Chemikalien stellt die Verwendung von mineralischen Mitteln wie Borsalzen (Verarbeitungshinweise beachten!), die Thermische Behandlung oder das Kesseldruckverfahren dar.

Fluoride und Kupfersalze sind nicht nur für die Verarbeitenden gefährlich sondern auch für die Umwelt.